Bei Stottern und Poltern handelt es sich um Redeflussstörungen.
Stottern zeichnet sich u.a. aus durch unkontrollierte Wiederholung, Dehnung oder Blockierung einzelner Laute, Silben, Wörter und/oder Satzteile.
Beim Poltern steht ein überhasteter Sprechablauf mit undeutlicher Artikulation im Vordergrund.
Die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten sind extrem vielfältig und individuell. Auf eine Beschreibung/ Erklärung der Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten verzichten wir, da es den Rahmen der Homepage sprengen würde. In einem persönlichen Gespräch werden diese selbstverständlich genau erläutert.
Ziel der Therapie ist daher, die Auswahl und Erarbeitung eines individuell auf den Patienten und seine Störung abgestimmtes Therapiekonzeptes.
Bei einigen Erkrankungen im Kehlkopfbereich kann es erforderlich sein, dass eine Teil- oder Totalentfernung des Kehlkopfes nötig wird.
Ziel der Therapie ist hier, im Rahmen der medizinischen Möglichkeiten und des individuellen Bedarfs des Patienten eine Ersatzstimme zu erarbeiten. Es gibt die Möglichkeit, die „Speiseröhrenstimme“ zu erlernen, eine Ersatzstimme mithilfe einer elektronischen Sprechhilfe zu erarbeiten oder eine Stimmprothese, ein sog. „Shunt-Ventil“ einzusetzen.
Stimmstörungen können in allen Altersgruppen auftreten und äußern sich durch Heiserkeit, Kloßgefühl, Räusperzwang, Veränderung der Tonhöhe, Atembeschwerden, geringe Belastbarkeit der Stimme bis zu teilweisem oder völligem Stimmverlust.
Stimmstörungen können funktionelle (falscher bzw. unökonomischer Stimmgebrauch), organische (z.B. nach Kehlkopf- oder Schilddrüsenoperationen) oder psychogene Ursachen haben.
Ziel der Stimmtherapie ist eine Wiederherstellung bzw. Ökonomisierung von Atem- und Stimmgebung. Das bedeutet: eine kräftige und stabile Stimme (den individuellen Voraussetzungen des jeweiligen Patienten entsprechend) zu schaffen ohne diese zu überanstrengen.
Die Sprechapraxie ist eine neurologische Störung, bei der die Fähigkeit gestört ist, die Mundstellung der Laute willkürlich zu bilden.
Ursachen sind auch hier Schädigungen des Gehirns, z.B. durch Schlaganfall oder Hirnblutung.
Ziel der Therapie ist es, die kommunikativen Fähigkeiten des Patienten wiederherzustellen bzw. im Rahmen der individuellen Möglichkeiten des Patienten kommunikative Hilfsmittel zu schaffen.
Aufgrund verschiedener Erkrankungen , z.B. einer massiven Schluckstörung, kann es notwendig sein, den Weg der Atmung von dem der Nahrungsaufnahme zu trennen.
Hierfür wird u.U. operativ eine Verlegung des Atemweges durch Anlegen einer Öffnung der Luftröhre im Halsbereich vorgenommen (Tracheostomie). Es wird eine entsprechende, auf die jeweiligen Bedürfnisse und anatomischen Gegebenheiten des Patienten abgestimmte Kanüle eingesetzt.
Die Logopädin schafft hierbei zusammen mit anderen Fachrichtungen die Voraussetzungen für eine Optimierung der Stimmgebung und Nahrungsaufnahme.